Trans* Day of Remembrance 2024

Am Mittwoch, dem 20.11.2024 haben wir uns mit euch zum TDoR 2024 von 16 – 19 Uhr auf dem Marktplatz in Tübingen versammelt.

Wir haben Teelichter in Gläsern aufgestellt und unseren trans* Geschwistern gedacht, die dieses Jahr und in den Jahren davor durch transphobe Gewalt und durch die Auswirkung von Diskriminierung von uns gegangen sind.

Es gab auch einen Stand mit Informationen und Ressourcen für trans* Menschen in und um Tübingen.

Schön, dass ihr da wart!

Was ist eigentlich der TDoR?

Der TDoR ist ein jährlich am 20. November stattfindender Gedenktag an dem den trans* Personen gedacht wird, die innerhalb des letzten Jahres durch transfeindliche Gewalt und Diskriminierung gestorben sind.
Trans* Personen sind in allen Lebensbereichen starker Diskriminierung ausgesetzt. Folgen der Diskriminierung können Wohnungslosigkeit, Arbeitslosigkeit oder soziale Isolation, aber auch Depression oder Suizidalität sein.

trans* = bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität nicht oder nicht vollständig mit dem bei Geburt bestimmten Geschlecht übereinstimmt (dies umfasst trans* Frauen, trans* Männer und nichtbinäre Personen).

Der erste TDoR wurde durch trans Aktivistin Gwendolyn Ann Smith 1999 ins Leben gerufen, um der 1998 getöteten trans Frau Rita Hester zu gedenken.

“Transgender Day of Remembrance seeks to highlight the losses we face due to anti-transgender bigotry and violence. I am no stranger to the need to fight for our rights, and the right to simply exist is first and foremost. With so many seeking to erase transgender people — sometimes in the most brutal ways possible — it is vitally important that those we lose are remembered, and that we continue to fight for justice.” – Gwendolyn Ann Smith

Damit war dies der 25. TDoR auf der Welt.

In den letzten 12 Monaten (Erfassungszeitraum: 1. Oktober 2023 – 30. September 2024) wurden weltweit die Ermordungen von 350 trans* und gendervdiversen Personen bekannt (Quelle: Trans Murder Monitoring). Das ist eine der höchsten Zahlen seit Beginn der Aufzeichnung 2008.
Insgesamt wurden 419 nicht natürliche Tode im Zusammenhang mit Transfeindlichkeit festgestellt (Quelle: Remebering our Dead).
Besonders hoch sind die Zahlen im Süd- und Mittelamerikanischen Raum. Die meisten betroffenen Opfer sind People of Colour und Sexarbeitende und trans* Frauen bzw. trans* feminine Personen.

Am TDoR wird aber auch den Personen gedacht, die in keiner Statistik auftauchen. Die Personen, die sich aufgrund von trans*feindlicher Diskriminierung das Leben nehmen, weil sie keine Hoffnung sehen, ein sicheres und selbstbestimmtes Leben führen zu können und respektiert zu werden.

Quellen:
https://www.bundesverband-trans.de/trans-day-of-remembrance-2023/
https://tdor.tgeu.org/de/
https://www.tgeu.org/trans-murder-monitoring/
https://tdor.translivesmatter.info/

Barrieren & Awareness:

Der Rathausplatz ist gepflastert und teilweise uneben. Wenn euch diese Barrieren betreffen, dann könnt ihr euch bei uns melden und wir finden gemeinsam eine Lösung.
Barrierefreie Toiletten sind während der Öffnungszeiten des Rathauses dort zu finden.
Diese Veranstaltung ist ausdrücklich als eine ruhige und leise Veranstaltung geplant.
Es wird auch Awareness-Teams geben. Die könnt ihr ansprechen, falls es euch nicht gut geht oder ihr eine unangenehme Interaktion auf der Veranstaltung hattet.