CSD 2024

Unser Motto dieses Jahr war: Selbstbestimmung endet nicht bei unseren Namen!

Wir waren begeistert! Mit einem komplett neuen Team haben wir diesen CSD auf die Beine gestellt. Und ihr seid so zahlreich gekommen! Trotz Regen habt ihr gefeiert und mit uns demonstriert.

Ihr habt wunderbare Schilder gebastelt und hier ist eine kleine Auswahl davon!
Wir freuen uns schon sehr darauf eure Kreativität auch im nächsten Jahr zu sehen 🙂

In diesem Sinne: Bleibt bunt, bleibt laut,
euer CSD Tübingen 2024 Team ❤️

Foto einer Person, die das CSD Team 2024 Shirt trägt, auf dem das Motto "Selbstbestimmung endet nicht bei unseren Namen!" abgebildet ist

Bilder von der Demonstration:

Darum haben wir uns für dieses Motto entschieden: Selbstbestimmung endet nicht bei unseren Namen! 🏳️‍🌈🏳️‍⚧️

Am 12.04.2024 wurde das Selbstbestimmungsgesetz (SBG) beschlossen. Dieses Gesetz ermöglicht es trans* und intergeschlechtlichen Personen ihren Namen und Geschlechtseintrag beim Standesamt ändern zu lassen. Dennoch gibt es Probleme mit diesem Gesetz. Zum Beispiel ist es notwendig, sich drei Monate vorher beim Standesamt anzumelden und es ist nicht möglich, den Namen ohne den Geschlechtseintrag zu ändern. Fehlende Regelungen zu Hausrecht, Vertragsfreiheit und Sport ermöglichen weiterhin Diskriminierung und Ausschluss von trans* Personen durch private Unternehmen, Sportverbände, etc.

Dieses Gesetz, trotz seiner Probleme, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht genug. Zur Selbstbestimmung von trans* Personen gehört eben nicht nur die Änderung des Namens oder Geschlechtseintrags, sondern auch die Bestimmung über den eigenen Körper. Für trans* Personen ist eine medizinische Transition mit langwierigen bürokratischen Prozessen und/oder hohen Kosten verbunden.

Im privaten und beruflichen Umfeld erleben trans* Personen häufig Diskriminierung, die selten Konsequenzen für die Täter*innen mit sich bringt. Zwar beinhaltet das SBG ein Offenbarungsverbot, das die Offenbarung und Ausforschung von Transgeschlechtlichkeit sanktioniert, aber Deadnaming und Misgendering bleiben weiterhin ohne Konsequenzen. Zur Selbstbestimmung gehört aber auch seine eigene Identität ohne Diskriminierung auzuleben.

Diskriminierung betrifft nicht nur trans* Personen, sondern alle Teile der LGBTQIA+ Community und darüber hinaus andere Minderheiten. Deswegen ist das Thema Selbstbestimmung für uns alle von Bedeutung.

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